Ein paar einleitende Worte zur Methode des Bibelbauens
(aus der Einleitung zur Pädagogischen Prüfungsarbeit, gekürzt)
Neue Medien im Unterricht – Für viele Lehrer eine ganz normale Angelegenheit in ihrem Unterricht. Für jedes Fach gibt es spezielle Lernsoftware und Programme, mit denen die Kinder arbeiten können. Aber im Fach Religion? Werden dort die Computer ebenso selbstverständlich genutzt wie in anderen Lernbereichen?
Meines Erachtens werden die neuen Medien im Religionsunterricht eher selten eingesetzt. In den Hospitationsstunden bei der Klassenlehrerin konnte ich beobachten, wie motiviert die Schüler am Computer arbeiten und wie engagiert sie am Kassettenrecorder eigene Tonaufnahmen machen, wenn sie beispielsweise ein Gedicht auswendig lernten.
Ebenso selten wie der Computer wird auch das Material LEGO® im Religionsunterricht eingesetzt. Für die sprachlichen, primär für die naturwissenschaftlichen Fächer, gibt es von Lego spezielles Material zum Arbeiten. Für den Religionsunterricht gibt es keine eigens dafür hergestellten Legobaukästen. Eigentlich verwunderlich, ist es doch ein Material, welches unmittelbar aus der Umwelt der Kinder kommt und deswegen hoch motivierend ist. Inspiriert für den Einsatz von Lego im Religionsunterricht wurde ich durch die Bücher von Brendan Powell Smith, der in seinen Büchern biblische Geschichten in Lego umsetzt.
Während der Unterrichtseinheit „Leben zur Zeit Jesu“ sammelte ich bereits positive Erfahrungen mit einem Legomodell, welches ein Haus und das Leben zur Zeit Jesu für die Schüler anschaulicher machen sollte. Die Schüler waren von dem Haus begeistert und wollten auch gerne selbst ein solches Haus und eine Landschaft zu der erwähnten Geschichte bauen. Schon zu diesem Zeitpunkt war eine große Faszination der Schüler für das Material Lego bemerkbar.
So entstand die Idee einer neuen Methode, die als solche in der Grundschule meines Wissens noch nie angewendet wurde:
Die Schüler bekommen eine biblische Geschichte erzählt und sollen nach ihren Vorstellungen diese Geschichte nachbauen. Außerdem nehmen sie dazu Tonaufnahmen am PC auf, so dass sie den Abschnitt der erzählten Geschichte in eigenen Worten wiedergeben. Schlussendlich wird daraus ein sprechendes Bilderbuch für den Computer erstellt.